Unbezahlte Arbeit

„Und das ist, was eigentlich die Gesellschaft trägt. Es wird ja in unserer Gesellschaft viel mehr ehrenamtliche Tätigkeit geleistet – besonders im sozialen Bereich – als bezahlte Tätigkeit. Und warum können die das unbezahlt machen? Weil sie einen Sinn in der Arbeit sehen.“

Götz Werner, September 2016

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Mein Lebensweg im kurz kurz Abriss

Ich hatte die Ehre, mit Sophia im Gespräch ein bisschen was aus meinem Leben und meiner Auseinandersetzung mit Berufsorientierung zu erzählen: www.youtube.com/watch?v=Irno2tK9pi8

Es lohnt sich auch, Sophias Website im Blick zu behalten, weitere Interviews werden dort folgen: audact.co/

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Fragmente zur Existenzialität als Lebenskraft

Immer schon habe ich versucht mich in meinem Leben mit Menschen zu umgeben, für die das Leben auch etwas mit dem Tod zu tun hat – das Leben als existenzielle Angelegenheit – es geht hier um was.

Zwei Grundfragen oder Richtungen entstehen daraus, die dem Leben Sinn geben:
– alle Kräfte zu investieren – nicht zu sparen – nichts zurück zu halten – was man geben kann zu geben
– und, die Prioritäten richtig zu setzen – es geht ja nicht um mich und gleichzeitig um nichts anderes
Ich vermute, dass sich an diesen beiden Lebens-Gestaltungs-Fragen das Leben entscheidet. Am Ende werde ich mich fragen, ob ich alles gegeben habe (mit überschüssiger Energie aufzuhören macht ja nun wirklich keinen Sinn) und ob ich das ernst genommen und getan habe, was anstand.

Nur aus der Existenzialität entsteht die Entscheidungskraft, den Weg zu gehen, etwas von sich zu opfern – sich hinzugeben – um sich überhaupt erst in die Möglichkeit zu versetzen, sich selbst zu finden – sich selbst zu verwirklichen. In der Existenzialität liegt der Ausgangspunkt, eine Kraft zu entwickeln – Existenzialität als Lebenskraft.

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Über die Beweisbarkeit und Wahrscheinlichkeit

„Das Ich ist zerbrechlich. Es ist in jedem von uns nicht einmal etwas, was wir wirklichen besitzen, eine fest umrissene Anzahl von Fähigkeiten, auf die wir mit Stolz große Stücke halten könnten. Es ist wie ein Impuls, eine Art Schwung, ja höchstens wie eine Art Schwung.“
Jacques Lusseyran („Gegen die Verschmutzung des Ich“)

„Nichts entzieht sich der Darstellung durch Worte so sehr und nichts ist doch notwendiger, den Menschen vor Augen zu stellen, als gewisse Dinge, deren Existenz weder beweisbar noch wahrscheinlich ist, welche aber eben dadurch, dass fromme und gewissenhafte Menschen sie gewissermaßen als seiende Dinge behandeln, dem Sein und der Möglichkeit des Geborenwerdens um einen Schritt näher geführt werden.“
Hermann Hesse („Das Glasperlenspiel“)

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die letzte Weisheit

Es ist ein merkwürdiges, doch einfaches Geheimnis der Lebensweisheit aller Zeiten, dass jede kleinste selbstlose Hingabe, jede Teilnahme, jede Liebe uns reicher macht, während jede Bemühung um Besitz und Macht uns Kräfte raubt und ärmer werden lässt. Das haben die Inder gewusst und gelehrt, und dann die weisen Griechen, und dann Jesus, dessen Fest wir jetzt feiern, und seither noch Tausende von Weisen und Dichtern, deren Werke die Zeiten überdauern, während Reiche und Könige ihrer Zeit verschollen und vergangen sind. Ihr mögt es mit Jesus halten oder mit Plato, mit Schiller oder mit Spinoza, überall ist das die letzte Weisheit, dass weder Macht noch Besitz noch Erkenntnis selig macht, sondern allein die Liebe. Jedes Selbstlossein, jeder Verzicht aus Liebe, jedes tätige Mitleid, jede Selbstentäusserung scheint ein Weggeben, ein Sichberauben, und ist doch ein Reicherwerden und Grösserwerden, und ist doch der einzige Weg, der vorwärts und aufwärts führt. Es ist ein altes Lied und ich bin ein schlechter Sänger und Prediger, aber Wahrheiten veralten nicht und sind stets und überall wahr, ob sie nun in einer Wüste gepredigt, in einem Gedicht gesungen oder in einer Zeitung gedruckt werden.

Hermann Hesse – 1907

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Ernährung durch Kraftvergeudung…

…gegen die Institutionalisierung des Lebens.

Immer konkreter wird das Filmprojekt an dem ich bereits seit 3 Jahren arbeite. Wenn wir nun noch die Finanzierung gestemmt bekommen kann es ab April los gehen. Bis nach dem Dreh, der im September und Oktober stattfinden soll, werde ich dann ziemlich von der Bildfläche verschwinden. Einen Langspielfilm sollte man wirklich nur mit Interesse an Burn-Out produzieren, erst recht, wenn er Low-Budget ist 🙂 Irgendwie ziehen mich solche Projekte an. Auf jeden Fall ist daher auch jede Unterstützung sehr willkommen.

Während der langen Arbeit wurde mir immer deutlicher, wie sehr dieser Film etwas essentielles meines Lebens darstellen will: das Lebensgefühl der Selbstbestimmung ohne Institutionalisierung. Darum drehen sich irgendwie alle meine Anliegen, wie es möglich wird, aufgrund der inneren Verfassung wie auch der passenden Rahmenbedingungen, sich nicht durch Institutionen entmündigen zu lassen, sondern aus einer eigenen, inneren Sinnerfahrung heraus sich gestaltend in die Welt zu stellen. Die Welt soll das ja nicht beschränken oder lenken sondern unterstützen und ermöglichen. Wie kann man das eigentlich systemisch denken? Ich bin der Meinung, dass das eine zentrale Frage der Zeit ist. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass Caraba, so der Arbeitstitel des Filmes, dazu einen Beitrag leisten kann!

Mehr zu dem Film in der ausführlichen Projektdarstellung als pdf. Oder auf unserer Website: www.caraba.de.

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unerschöpflicher Quell

„Denn das Wichtigste, das Allerwichtigste, was für die Zukunft geschehen soll, wird nicht geschehen durch Institutionen, wird nicht geschehen durch allerlei Einrichtungen, so sehr man heute an Institutionen und Einrichtungen wie an ein Alleinseligmachendes überall glaubt, sondern das Wichtigste für die Zukunft wird geschehen durch die Tüchtigkeit des einzelnen menschlichen Individuums. Diese Tüchtigkeit des einzelnen menschlichen Individuums ergibt sich aber nur aus einem wahrhaften, wirklichen Vertrauen in einen unerschöpflichen Born von göttlicher Kraft in der menschlichen Seele. Aber weit, weit entfernt ist die gegenwärtige Menschheit von diesem Glauben an einen unerschöpflichen Quell in der menschlichen Seele.“

Rudolf Steiner, GA 185a 6.Vortrag

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Weitere Einkommens-Experimente

Unbedingt will ich auf das Experiment eines guten Freundes hinweisen der sich mutig in die Welt stellt und nach neuen Formen der Arbeit und des Einkommens sucht – vor allem in der radikalen Trennung von beidem.

Pierre Lischke

Darüber hinaus macht er auch noch spannende Veranstaltungen auf der Suche nach anderen Wirtschaftsformen. Sie nennen sich „Karmakreise„.

Ich bin sehr dankbar für seinen Weg und unterstütze ihn von Herzen wo ich kann.

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Die Forschung an den Räumen

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Nun endlich ist sie fertig: eine kleine Dokumentation des ersten Versuchs des Autodidaktischen Semesters.
Das Autodidaktische Semester war im HandlungsSpielRaum entstanden im Weiterentwickeln und Suchen nach Möglichkeiten, Menschen bei ihren eigenen Anliegen zu unterstützen. In den letzten Wochen war wieder viel Thema für mich, wo der HandlungsSpielRaum hin will. Eine Anregung dazu ist das „Black Mountain College„. Die Frage ist für mich, welche Räume – geistig, sozial und physisch –  es braucht, um bei der Suche nach der eigenen Aufgabe zu den inneren Bildern zu kommen und diese nachhaltig mit der Welt zu verbinden. Ich sehe es als die Herausforderung, von den Schlagworten und Kategorisierungen der heutigen Berufswelt weg zu kommen. Was ich mache sind verschiedene Projekte, die sich aus Fragen, menschlichen Zusammenhängen und existenziellen Anliegen ergeben. Das ist für mich eine moderne Berufsdefinition.
Wie kann das kultiviert werden?
Einiges wird noch kommen im Ringen mit dem HandlungsSpielRaum in dieser Richtung.

 

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schenk.geld.labor witten

Es ist soweit:
ein weiteres schenk.geld.experiment steht vor der Tür:
am 2. Juli in Witten.

Herzliche Einladung!

Einladungstext und Zeitplan

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